Ghosts Move Slowly

Im Jahr Sechs nach Burial wird eine zauberhaft klingende Formel einmal zu oft durch das Blogosphäre getrieben. Chipmunk Dubstep, Teil Siebzehn, ist mindestens einmal zu viel.

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Wer hat eigentlich mit den Streifenhörnchen angefangen? Und warum vermehren sich die Nager so plötzlich? Ja klar, am Rechner ist das Dehnen und Stauchen von Stimmen sehr einfach geworden. Was früher mit Kassetten zumindest ein bisschen Aufwand bedeutete, ist heute mit einem Klick zu haben. Warum aber heuer so beständig langsame Beats dazu geschnitten wurden, ist nicht ganz einleuchtend.

Der in Berlin lebende Franzose Wermonster hat nun für das Cover von "Ghosts Move Slowly" ein ganz besonders graues Foto gefunden. Die gewohnt geisterhaft wabernden Sounds und verlorenen Melodiefragmente füllt er mit einigen Essenzen von Hip Hop an. Sechs Jahre nach Burial droht allerdings ein ganzes Genres zu kippen und zum neuen Ambient zu werden, zu einer Formel, die schnell brauchbar klingt, aber auch sehr austauschbar. Zu viel, zu gleich. Ja, wir fühlen uns ja alle gerade in einer großen Tumblr-Blase gefangen und ein bisschen verfolgt von den vielen Stimmen im großen Datennetz. Aber ein bisschen weniger vorhersehbar darf es ruhig auch sein. Einmal Post-Chipmunk Dubstep, bitte. Oder irgendwas, das weiterführt.

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