Im Gegensatz zu so mancher Wortspende von Johannes Hahn lässt sein Vorwort zu diesem Buch erahnen, dass er Philosophie studiert hat.
Er beschreibt darin, dass sich hier literarische Form und wissenschaftliche Theorie im Dienste der Wissensvermittlung treffen; die Form ist der Roman, die darin eingearbeitete Theorie die Systemtheorie. Nach einem kurzen Kapitel, das grob das Erklärungsmodell vorstellt, steigt man gedanklich vorbereitet in die Lektüre ein. Ein Londoner Unternehmensberater und ein schottischer Tankwart werden auf ihren Wegen durch die Systeme begleitet. Das ungleiche Paar trifft sich zu Beginn, als der Schotte im „Vorbeifahren“ vom nachtblinden Dienstreisenden als Chauffeur engagiert wird. Die Geschichte folgt einem klar gestalteten Handlungsablauf, den der Stil mit erträglicher Lockerheit vermittelt, womit dem Verständnis der Systemtheorie nichts im Wege stünde. Doch irgendwie will sich die Intention des Werkes – Einblick in die Systemtheorie zu geben – nicht einstellen. Womöglich scheitert es daran, dass jede Geschichte ihre Systeme (ein Individuum, eine Gruppe, eine Region, …) hat und somit nicht verständlich ist, warum gerade diese Geschichte, die mit typisch Zwischenmenschlichem unterhält, die Systemtheorie besser ins Bewusstsein bringen soll.