Immunity

Producer-Koryphäe Jon Hopkins kreiert zwischen treibenden Sub-Bässen und Score-tauglichen Soundteppichen ein magisches Album.

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Jon Hopkins zieht meist im Hintergrund die Fäden, als (Co-)Producer für große Popplatten, allen voran Coldplay’s „Viva La Vida“, werkt und performt mit Brian Eno und Karl Hyde von Underworld und remixt sich quer durch britischen Underground, von Four Tet zu Nosaj Thing. Seine Soloplatten bekamen nie wirklich die Aufmerksamkeit, die seine Kollaborationen bekamen, doch mit „Immunity“, einem Kraftakt sondergleichen, probiert er das zu ändern.

„Immunity“ ist Hopkins‘ viertes Studioalbum und beginnt sich Richtung Dancefloor zu bewegen. Vorallem „Open Eye Signal“, mit einer treibenden Bassline und einem bouncenden Rhythmus, geht geradewegs auf den Club zu. Auch das später folgende „Collider“ geht klar diese Richtung.

Doch schon bei Track 3, „Breathe This Air“, kommt ein alt bekanntes Muster Hopkins‘ zum Vorschein. Die Vorliebe Sounds für große Momente zu machen. So wie es Clint Mansell für Duncan Jones‘ Debütfilm „Moon“ machte oder eben Hopkins selbst für den britischen Sci-Fi-Indie-Hit „Monsters“. Ohne Zweifel ist das die Komfortzone von Jon Hopkis, in solchen Momenten, wenn alles ringsum verschwimmt und das Soundkonstrukt die volle Projektionsfläche einnimmt, dann ist Hopkins erst wirklich angekommen.

Zwischen diesen zwei Polen bewegt sich „Immunity“, rollende Basslines und träumerische Soundtrack-Athmosphäre bestimmen das Album. Auch wenn der sonnendurchflutete, magische Teil überwiegt, ist der einzige Vorwurf den man Hopkins machen kann der, dass die Trennung zwischen Club und Ambient nicht klar genug verläuft. Zu oft wechseln sich diese Gegensätze ab, ohne wirklich einen Zusammenhang zu haben. Doch dieser Umstand bleibt verkraftbar.

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