Einer der weiß, wie man eine Story inszeniert, ist Marko Leino, ein wirklich ganz ausgefuchster Tüftler.
Mit »In der Falle« hat der Finne einen kraftvollen, in sich arbeitenden Krimi geschrieben. Worum geht’s? Die russisch-finnische Drogenmafia schleust illegale Substanzen nach Finnland und bedient auch dort den Markt. Drogenfahnder Viitasalo fährt gleich am Anfang einen wichtigen Erfolg ein, doch weiß er, dass das große Ding noch auf ihn lauert. Dazu hat man eine Handvoll Kleinverbrecher, Menschen, die ganz einfach in eine Sache reinrutschen, und schon sitzt ein jeder für sich in der Falle. Ich will nicht einmal sagen, dass der kluge Plot mit vielen Wendungen das Buch ausmacht, sondern Marko Leino schreibt, für skandinavische Krimiautoren eher ungewöhnlich, nicht in diesen nordischen Psychomainstream hinein und hat jetzt auch nicht die zarte Federführung eines Mankell, sondern lässt sehr stark einen amerikanischen Einfluss zu, in dem halt der Knochenbrecher auch nicht zu kurz kommt.