Die eine Hälfte des Krause Duos kommt einem selbst auf Albumlänge immer noch quer – und spielt sich mit Freunden quer durch Techno, Disco, House und ADS.
„[…] die zwischen Wahnwitz, Tiefe, Charakterstärke und Ideenvielfalt treiben […]“ Dieses Zitat beschreibt die Veröffentlichungen des Lables Musik Krause, den Sound der Labelbetreiber, Produzenten und dem DJ-Duo Krauseduo sowie die eine Hälfte namens Metaboman wohl ganz treffend. Dieser legt jetzt seine Debüt-Album vor und verbindet dabei alles zwischen Techno, House und Disco für Fortgeschrittene zu einem irrwitzigen Club-Ding, zu dem man seine winterlichen Geriatrie-Gelenke kräftig ausschütteln will und zugleich jede Ton für immer im Gehörgang halten möchte.
Metaboman hat ein Mitteilungsbedürfnis, verpackt dieses in Tracks und gelangt dabei nie in Erklärungsnotstand. Flapsig und gut gelaunt erzählt er wie ein Volksschüler mit ADS von Kickdrum-Schneeballschlachten, Hula Hoop Loops und sonstigen spaßigen Erlebnissen. Das ist aber nicht nur Dahergealbere, sondern auch ernst und wehmütig, weil jede Medaille eine Kehrseite hat. Und weil es zu zweit doppelt so viel Spaß macht, hat er sich zu jedem Track mindestens einen Freund zum Spielen eingeladen.
Zu den Bekanntesten darunter zählen San Proper, der beim Opener “Wonderboy“ eine stimmenstarke Wortspende abgibt, Ian Simmonds und Dave Aju übernehmen nämliche Parts auf “East“ und “DubbyOne“. Ansonsten sind noch eine handvoll Instrumentalisten mit an Board, die auf den zehn Tracks für die nötige Stimmung sorgen. “Ja / Noe“ ist ein Album, dass sich entdecken lässt, wenn man ihm Zeit gibt. Denn Metabomans Geschichten klingen selbst beim x-ten Mal noch spannend.