Denis Johnson ist ein Teufelskerl. Er wechselt pro Roman die Themen wie Papiertaschentücher – aber er bleibt nach wie vor gut.
Spielende Chorsänger und trinkende Indianerinnen. Die Geschichte ist um Jimmy Luntz aufgebaut, einem Chorsänger, der gleichzeitig Friseur und professioneller Glücksspieler ist. Aber Glück hatte Jimmy in letzter Zeit kaum und so sind die Spielschulden gewachsen und die Geldeintreiber hinter ihm her. So war ihm auch Gegenspieler Gambol schon dicht auf den Fersen, als Jimmy ihm ins Bein schoss. Auf der Flucht lernt er rein zufällig Anita kennen, eine hübsche Indianerin, die mit Alkohol kleine Probleme hat und von ihrem fiesen Ehemann um einige Millionen Dollar geprellt worden ist … Der Autor achtet darauf, dass nicht alles schleimig wird, sondern rüde und existentialistisch bleibt. Und klar, Johnson weiß, dass er nach sehr monolog-lastigen Seiten doch auch wieder einige Seiten Literatur machen muss.