Maetrik produziert nun House und den auf gewohnt hohem Niveau. Passt perfekt auf Crosstown Rebels, ist nur ein wenig spät, um gehypt zu werden.
Die erste Überraschung, wenn einem Maceo Plex bis dato nicht untergekommen ist: Hinter diesem Synonym verbirgt sich ein gewisser Eric Estornel aka Maetrik. In den vergangenen Jahren hat dieser Platten auf Cocoon, Audimathique, Mothership, TicTacToe und Dumb Unit veröffentlicht. Dort war Maetrik für seine düsteren, reduzierten Stücke bekannt, die produktionstechnisch auf dem letzten Stand waren. Sowohl als Live-Act als auch als DJ bespielte er beinahe jeden renommierten Club rund um den Erdball. Auf Crosstown Rebels releast er nun sein erstes Album namens „Life Index“, welches mehr im House angesiedelt ist als die bisherige Produktion und somit auf diesem Label perfekt aufgehoben ist. Mit der vorab erschienenen Single „Vibe Your Love“ hat er bereits den Hit vorweg genommen, denn der Rest des Albums ist zwar wunderbar produziert, erinnert aber auf weiten Strecken an den leicht angefilterten New York House, mit schweren Basslines, souligen Vocals, atypischen Claps und dem einen oder anderen Disco-Element. Das ist zwar gut, doch dieses Schema wird gerade in zu vielen Tracks bedient, als da die Rede von frischem Wind sein könnte. Schade eigentlich. Ein halbes Jahr früher, und „Life Index“ könnte mit mehr Euphorie angenommen werden.