Love Based Music

Kölner House in seinen unterschiedlichsten Aggregatszuständen, roh, manchmal unraffiniert, ohne Fokus oder Linie, aber für einige mächtige Grooves gut.

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Puh. House wird dynastisch. Beziehungsweise liegt er hier in der Familie. Damianos Vater war bereits ein House DJ, vermutlich einer, der so wie der Sohn schon vor ein paar Jahrzehnten Funk, Soul und Hip Hop ineinander gemischt hat. Und wahrscheinlich wird auch noch der Nachwuchs des Kölners mit klassischer Clubkultur groß gezogen werden. House Revival 2035, wir kommen!

Auf Erckerts Debüt wird House in verschiedenste Aggregatszustände versetzt, French, Wild Pitch, Vocal, Deep, Chicago und noch ein paar mehr. Hier werden Grooves variiert, indem Spuren aus und in den Mix fallen. Die Übergänge zwischen den Acht-Takt-Blöcken wurden dabei oft seltsam roh. Die Streicher auf „All Good“ schwellen etwa dramatisch an und ab, werden von schlingernden Chören gesteigert, aber bleiben anschließend in einem Loop hängen. So ergeht es einem immer wieder, die Dynamik der Tracks unterfordert. „Adhab Ya Msafiri“ braucht fast drei Minuten um vom Vorspiel zum Beat zu kommen und klopft noch fast eine Minute auf einer Tabla, Djembe oder vielleicht auch Conga herum. Ja, so richtig zwingend klingt das drum herum nicht. Wie auch die beiden Tracktrümmer am Ende des Albums. „Love Based Music“ ergibt in etwa so viel Sinn wie sein Titel, der kaum schwammiger sein könnte, aber irgendwie sind dazwischen doch ein paar mächtige Grooves versteckt.

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