Meaningless

Hohles Rumpeln, Maschinen ohne Funk, stupides Plong, Bum Bum ohne Wumm und Art Brut für den Club – die Welt ist für das Ideen-Vakkum von DJ Empty noch nicht bereit.

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Spannend: Was, wenn man ein paar Clubkracher nimmt und alles auf einem billigen Keyboard aus Thailand nachspielt? Was bleibt da übrig? Kann das mit der Musik von Mahler und King Crimson mithalten? Und sind die fetten Bässe nicht auch echt wichtig? Dann setzt der Fressflash ein, man wacht Dienstag mittags auf, schaut sich eine Kochshow an und lacht über die grünen Gedankenspiele, sofern man sich noch daran erinnern kann. … Oder man hält ein fertiges Album DJ Empty in der Hand.

Der zieht das wenigstens voll durch. Er legt die Strukturen offen, höhlt die Tracks aus, zieht die Soundgewalt ab und übrig bleibt das blanke Skelett von … nun ja, wahrscheinlich elektronischer Musik. Matthew Herbert hat einen Narren daran gefressen, deshalb bringt er es auf seinem Label heraus. Das ist alles hinreißend kohärent, eigenwilligst und klöppelt einem auf den Nerven herum wie ein Kind, das Ausdauer für sich entdeckt hat. Nur das Cover ist etwas enttäuschend: wenn man schon DJ Empty heißt und ausnamslos alle Tracks „Meaningless“ nennt, würde man sich ein Coverbild erwarten, das weniger ansehnlich ist. Das Album selbst ist ein Stück Metamusik für die ganz besonderen Abende, das Artefakt einer Idee, das man denken kann, aber nicht hören muss.

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