Mole

An konzentrierter Energie sind die fünf Ouvertüren des LFO dem großen gemeinsamen Improv-Krach mit Wolfgang Mitterer durchwegs überlegen.

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2007 wurde „Mole“ im ORF Radiokulturhaus aufgenommen. Davor gab es keine gemeinsame Probe und nur eine lose Absprache über den Beginn. Improvisation rules und ist Standard-Repertoire elektroakustischer Combos. Nun, nicht ganz. Trotz mehrfacher Überarbeitung der Einzelstimmen, Neuabmischung und einiger Overdubs wirkt „Mole“ etwas überfrachtet und zu rastlos. Das Pochen der Becken nach etwa 20 Minuten gibt dem Ohr eine seltene Hörorientierung. Sonst poltern und brodeln die elektronischen Apparaturen, ziehen Schlieren, formen Soundcluster, bleiben wenig greifbar. Im Gegensatz zu den fünf Miniaturen, die den ziellosen Schlingern von „Mole“ vorangestellt wurden. Dort fertigten fünf Mitglieder des Low Frequency Orchestra je einen Klumpen Sound, der die Leitmotive des Konzerts vorankündigen soll. Eine an sich wunderbare Idee mit dem lästigen Nebeneffekt, dass diese fünf Rohlinge den Haupttitel in Sachen Kompaktheit und Energie deutlich übertrumpfen.

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