Der Schwede Anders Wendin zeigte 2004 als Moneybrother mit der Killer-Single „Reconsider Me“ und dem Album „Blood Panic“ nachdrücklich auf. Stürmischer, refrainseliger Soulrock mit der exakt richtigen Portion Springsteen-Pathos, tolle, prächtig arrangierte Songs (Bläser! Tasten! Chöre!) und dazu der Gesang Wendins, der sich als stilsicherer, leidenschaftlicher Schüler der Strummer School of Singing erwies – unwiderstehlich! […]
Der Schwede Anders Wendin zeigte 2004 als Moneybrother mit der Killer-Single „Reconsider Me“ und dem Album „Blood Panic“ nachdrücklich auf. Stürmischer, refrainseliger Soulrock mit der exakt richtigen Portion Springsteen-Pathos, tolle, prächtig arrangierte Songs (Bläser! Tasten! Chöre!) und dazu der Gesang Wendins, der sich als stilsicherer, leidenschaftlicher Schüler der Strummer School of Singing erwies – unwiderstehlich! „To Die Alone“, das ein Jahr später erschienene zweite Album, war dunkler, schwieriger, hatte aber seine Momente. 2006 folgte in Schweden „Pengabrorsan“ mit in seiner Muttersprache gesungenen Covers von Wendins Lieblingssongs. Jetzt ist Moneybrother mit „Mount Pleasure“ zurück – und wie!Die zehn Songs gehen in die Breite, spielen die Moneybrother-Qualitäten noch souveräner aus. Meisterlich werden Uptempo-Nummern mit „Balladen“ (ein Highlight, „It Might As Well Be Now“ im Duett mit Ane Brun) balanciert. Musik, die in Nicht-Autofahrern die Sehnsucht nach dem Autofahren weckt, in Nicht-Tänzern jene zu tanzen, in Nicht-Verliebten jene sich zu verlieben oder eine bestehende Liebe wieder aus vollem Herzen zu fühlen – aber auch in vermeintlich Melancholie-Resistenten den Wunsch, dieses Gefühl voll auszukosten. Musik von einer sinnlichen Logik, der man sich nicht verschließen kann. Bitte einen würdigen Spätsommer zu diesem herrlichen Album!