Deniz Kurtel lässt die Musik über sich wachen, was noch nicht ganz ausgegoren klingt, aber über weite Strecken im Rhythmus ihres jackigen House überzeugt.
Deniz Kurtel hat nach gerade mal zwei Singles ihr Album auf Crosstown Rebels veröffentlicht. Labelchef Damien Lazarus weiß bekanntlich was er tut. Und Deniz Kurtel beweist, dass sie genügend Können hat, um damit ein gesamtes Album zu füllen. Warme Synthlines fließen über die Stücke, die Beats klingen nach alter Schule und analog als ob sie direkt aus Chicago oder Detroit per Post gekommen wären. Kurtel verpasst den zwölf Stücken ein Gegenwartskostüm und setzt sie so in die vorderste Reihe des deepen, knackigen House – unaufdringlich und ohne moderne Glitztrendkinkerlitzchen. Vier Frauen borgen Kurtel ihre Stimmen, wodurch für genügend Soul gesorgt wird und sich auch die langweiligsten Tanzflächen füllen werden. „Music Watching Over Me“ ist sicher nicht das atemberaubendste Album aus diesem Genre, hat aber Bestand.