Fans der Strategie-Serie bekommen endlich Multiplayer und ein paar technische Aufbesserungen – größere Karten bieten aber andere.
Vor knapp einem Jahr schickte sie »Creative Assembly« in die Wirren der Kolonialzeit, nun können sie mit dem kleinen Bonaparte den großen Imperien in den Hintern treten. Obwohl das Spiel auf der gleichen Engine wie »Empire« läuft, hat sich grafisch einiges getan. Der aufsteigende Pulverdampf, schärfere Texturen und das die Artillerie jetzt Krater in die Landschaft reißt, die sich auch spielerisch auswirken, macht die Inszenierung der Echtzeitgefechte noch packender. Die KI hat sich sowohl im Rundenmodus als auch in den Gefechten verbessert, dennoch trifft man immer wieder auf suizidale Bataillone auf dem Schlachtfeld und seltsame Entscheidungen auf der Taktikkarte. Wichtigste Neuerung ist aber mit Sicherheit der sehnlichst erwartete Multiplayer-Modus, der dem Vorgänger vorenthalten blieb. Neben historischen Schlachten und Einzelgefechten kann man nun auch erstmals in der Serie die gesamte Kampagne gegeneinander zocken. Im Singleplayermodus enttäuscht diese zu Beginn leider, da die Karten des Rundenmodus in Italien und Ägypten sehr beschränkt sind und es somit an taktischer Tiefe fehlt. Im Kampf um Europa entfacht das Spiel dann aber sein volles Potenzial. Fans des kleinen Korsen werden »Napoleon« lieben, zumal viele historische Details und Einheiten die Kampagne beleben, »Empire«-Veteranen werden von den kleineren Karten und dem fehlenden Endlos-Spiel etwas enttäuscht sein.