Nicht

Ggnnɒɒɒɒɰɰɣɣɣŋŋgggg – Vier reformierte Dröhnjünger sondern dunkle Geräuschbrocken ab. Das ist grandioser Lärm. Und zugänglicher als du glauben magst.

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Peterlicker wurde vor über 20 Jahren in Wien gegründet, die wenigen Aufnahmen von damals auf Kassette sind vergriffen. Heute hat man Brotberufe und macht das mit der Musik – neuerdings auch den Debüt-Langspieler – offenbar aus Leidenschaft. Dreieinhalb Viertel des Quartetts arbeiten immer noch an Musik, einer als Labelbetreiber der internationalen Geräusch-Eliteschmiede Editions Mego (Pita Rehberg), einer bei Music Austria (Franz Hergovich), einer als Musikjournalist beim Standard (Christian Schachinger), einer bis vor Kurzem bei Event Electric (Gregor Weissegger).

Geballte Erfahrung macht aber bekanntlich noch keinen fertigen Noise-Monolith. Fünf Stücke sind es also, die sich vom Gestus mehr an Doom und Metal als an Ambient oder elektronischer Avantgarde orientieren. Da scheuert es, kreischt, zischt, schleift und dröhnt es als würde der Teufel selbst den Diamantbohrer bedienen, der dir gerade eben in den Backenzahn fährt. Gitarren und Stimme – mal kehlig, steinig, mal verzerrt, gemahlen oder pechschwarz, gehören zudem nicht zum alltäglichen Instrumentenpark einer Noise-Kapelle. Als ob das zur Einzigartigkeit nicht schon reichen würde, zeigen die fünf Stücke jeweils einen anderen Aspekt von „Nicht“. Brutto Modo ein garstiges Album, notwendiges Auskotzen, das aber auch zwischen den zermörserten Geräuschbrocken zart schimmert.

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