»Den Teufel tun«, das Solodebüt von Nils Koppruch nach all der wunderschönen Musik mit der Hamburger Band Fink (als »deutscher Country« verklärt), ist ein Lieblingsalbum.
»Caruso« ist – kaum zu glauben – noch mehr Lieblingsalbum. Koppruch, der als Maler und Musiker arbeitet, ist ein limitierter Sänger, aber die Seele und die Gescheitheit, die in seinen Texten liegen und darin, wie er sie ruhig und dennoch eindringlich bringt, machen ihn zu einer absoluten Lieblingsstimme. Wer so über die Liebe und das Leben singt – »Verrückt vor Liebe«, »Kirschen (Wenn der Sommer kommt)« – steht (nicht nur) im deutschsprachigen Raum allein auf weiter Flur. Sven Regener trägt selten Hut, sonst würde er ihn wohl ziehen. Wienerinnen und Wiener freuen sich zusätzlich über »Wien 91/5«, alle anderen über ein großartiges Stück erwachsene Pop-Musik.