Osunlade mixt sich über okkulte Pfade durch seine Interpretation von Deep House, was wunderbar klingt, aber wenig Nachhall bietet.
Bei dem Titel von Osunlade’s Mix-Compilation könnte man auch an Witch House denken. Weit daneben, Osunlade gibt auf den dreizehn Stücken von „Occult Symphonic“ vielmehr den Hohepriester des Deep House; obwohl dieses Genre nur als grober Rahmen gebraucht werden kann. Denn der Opener ist waschechter Dubstep, der dann in Andy Catana’s “Ironia“ mündet. Der Wiener Catana zeigt gekonnt, dass nicht nur perkussiver House zu seinen Stärke zählt. Mit “Under The Golden Beat“ legt Osunlade dann richtig los und holt urzeitliche Rhythmen aus der Plattenkiste. Darauf passen dann die Vocals von St. Hilaire wie Zigaretten zu Kaffee. Der Rest muss sich nicht verstecken: Motor City Drum Ensemble, Peace Division im Radio Slave Dub, Christopher Rau, Simon Hinter, Ron Trent, Nico Grubert, Mualiem, Mike Dehnert und Itamar Sagi macht dann die Compilation komplett. Eine schöne Zusammenstellung mit dem passenden Mixing, aber das gewisse Etwas fehlt, damit “Occult Symphonic“ zu einem dieser unvergesslichen Stücke wird, wie einst Michael Mayers “Immer“. Man muss ja nicht mit jedem Mix ein ganzes Genre definieren wollen.