Der Filmstudent Alexander Böhm trampt zu Ferienbeginn von Potsdam in sein Geburtsnest nach Weiden in die Oberpfalz.
Auf dieser Heimfahrt wird er mit einem Typen aus seiner Schulzeit konfrontiert, damals ein kleiner dicker Junge, der nur Computer im Kopf hatte, und heute ist er einer von denen, die fein raus sind. Ab diesem Moment findet Alexander immer wieder Anknüpfungspunkte an seine Vergangenheit. Und das ist nicht immer angenehm. Was hier vorliegt, ist das Porträt eines jungen Menschen, der nie erwachsen werden hat müssen. Wie ein kleines Kind will Alexander all das haben was er im Moment sieht und legt sich für seine Gier dementsprechende Ausreden zu Recht. Ohne Scheu schreibt Thomas Klupp einen Roman über opportunistische Mechanismen der Menschen. Das Erschütternde daran ist, dass man Alexander auf den Leim geht, sich durch seine gute Laune anstecken lässt. Das liegt im Grunde an der glatten, souveränen Sprache und am Tempo, das der Autor vorgibt. So flott und trotzdem präzise wurde in Deutschland schon lange nicht mehr formuliert. Thomas Klupp sollte sich auch weiterhin keine Geschwindigkeitsbegrenzungen vorschreiben lassen.