Rivers

Ein schwedisches Kammerspiel in zwei Teilen. Part 1: Rückzug in spirituelle Abgeschiedenheit. Part 2: Aufbruch. Energetisch und perkussiv.

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Mit „Rivers“, das die beiden im Vorjahr veröffentlichten EPs „Retina“ und „Iris“ auf ein Album bannt, macht sich das schwedische Ehepaar Mariam Wallentin und Andreas Werliin aka. Wildbirds & Peacedrums mit zwei zwanzigminütigen Landschaftsaufnahmen skandinavischer Weiten bereits zum zweiten Mal ans kammermusikalische Experimentieren. Sakral steht am Anfang aller Dinge ein isländischer Chor, der sich durch ganz „Retina“ ziehen wird, der die Musik repetierend umhüllt, die reduziert aus entrücktem Gesang und Perkussion daherkommt. Das ist Kammerpop, der jeglicher Kategorisierung trotzt, ein wenig nervös, irritierend. Fast ein wenig zu erhaben präsentiert sich dieser erste Teil des Albums. Den Weg aus der Askese findet „Rivers“ spätestens im Steeldrum-getragenen zweiten Part. Hier ist alles verspielter, beinahe poppig. Dennoch bleibt die Instrumentierung karg, Refrains kaum vorhanden. Das Herzstück dieses Albums ist wohl das Instrument Stimme, das im Pop selten so gekonnt eingesetzt wurde.

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