Rogue

Der ewig Getriebene findet zwischen Controllertürmen und Gitarrensaiten den perfekten Unterboden für sein LP-Debüt.

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Disco-Tech-House-Spezialist Tolga Fidan hat harte Monate hinter sich, zwischen Küche, Balkon und Wohnzimmer werkte der Wahl-Berliner unermüdlich in seinen vier Wänden an seinem Album. Insgesamt drei seiner Controller gaben während der 10-wöchigen Recordingsession ihren Geist auf, gibt Fidan zu Protokoll, er tat es nicht und hat nun ein neun Track starkes Debüt am Start.

Der gebürtige Türke fand über die Zwischenstationen London und Paris einerseits seinen durchdachten Hybrid-Sound zwischen Synthesizer-Nerdtum, Controller-Wahnsinn und E-Gitarre, andererseits auch seine neue Heimatstadt, Berlin. Stellenweise vermag man eine Spur Pop am Horizont seiner Tracks erkennen, diese umschifft er jedoch gekonnt mit einem Hauch von Ironie. Simple, yet effictive.

So schafft es Fidan zwar nicht, sich stetig neu zu erfinden, muss er aber auch nicht. Mit seinem zielsicheren Mix aus minimalistischem House, gepaart mit den im Hintergrund verborgenen Gitarren-Akzenten ergibt das eine äußerst stimmige Mischung für ein Home-Listening-Album. Wie auch schon seine beiden Vakant-Labelkollegen Özer und Kaden, schafft auch Fidan, den meist so schwer scheinenden Schritt von Extended Play auf Albumlänge äußerst leicht und bietet gelungene Kost, gleichermaßen für Electronica-Liebhaber, wie House-Minimalisten.

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