Mit Georg Haderer meldet sich ein neuer österreichischer Krimiautor zu Wort.
Seinen ersten Roman „Schäfers Qualen“ lässt er im Ski-Mekka Kitzbühel stattfinden, dem Geburtsort des Autors, der zugleich der Geburtsort des Ermittlers, Major Johannes Schäfer, ist. Drei Morde auf den ersten 80 Seiten sind nicht schlecht, alle drei Opfer wurden rituell hingerichtet und Kommissar Schäfer brennt schon der Hut. Sprachlich bleibt Haderer sehr sauber, teilweise mit einem ganz beachtlichen Wortschatz. Nimmt man den Roman als Ganzes her, bleibt der Autor ein bisschen nordisch unterkühlt. Das sorgt für eine gewisse Distanz zum Stoff und zum Leser, was aber keinem schadet. Im Gegenteil: Haderer gelang ein guter Erstling, Major Schäfer hätte das Zeug dazu, nochmals aufzutreten.