In zwanzig Jahren hat sich bei Plaid rein historisch viel getan. Am Kopfbahnhof angelangt, wissen sie selbst wohl nicht wohin mit ihnen.
Zwanzig Jahre nach ihrem ersten Album veröffentlichen Plaid erneut auf Warp ihr Album “Scintilli“. Dieser lateinische Ausdruck bedeutet frei übersetzt so viel wie:“I’m many sparks.“ Auf deutsch klingt das ganze wirklich furchtbar und so auch der Großteil dieses Albums. Ed Handley und Andy Turner sind Pioniere – Das steht außer Frage. Jedoch sind die hier dreizehn abgelieferten Stücke eine Fortsetzung der goldenen 90er Jahre und es wirkt, als ob Plaid versuchen diese in die Gegenwart zu hiefen. Das gelingt ihnen zum Teil auch, da Tracks wie “Unbank“ und “35 Summers“ eine zeitlose Ästhetik verkörpern, aber alles andere als frisch wirken. Über lange Strecken hinweg drängt sich ein Gefühl auf, als ob man das irgendwie und irgendwo schon mal gehört hat und sich schon damals nicht merken wollte. Die Neuerfindung des Rades war nicht zu erhoffen, aber ein derartig beiläufiges Album ebenso wenig zu befürchten.