Voller interessanter Neuerungen und Features – doch der Spieler ist in der Seeschlacht-Simulation auf Feindfahrt mit Programmfehlern.
Die neueste Auflage der U-Boot Simulation schickt sie auf deutscher Seite in nervenaufreibende Seeschlachten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Doch sind die Feindverbände der Alliierten das kleinste Problem, mit dem sie zu kämpfen haben, denn die Release-Version ist schon wie der Vorgänger von haufenweise Bugs geplagt. Dabei sind die Neuerungen äußerst viel versprechend: Erstmals kann man sich nun frei durch seine schwimmende Stahlfestung bewegen. Leider sind aber nur die wichtigsten Posten auch von Crewmitgliedern bevölkert. Diese haben nun, wie bei einem Rollenspiel, steigerbare Eigenschaften wie etwa verbesserte Ortungsfähigkeiten oder Zielgenauigkeit … was für Langzeitmotivation sorgt und die Identifikation mit seiner Mannschaft steigert. Auch das hinzugekommene Moralsystem bringt mehr Realismus ins Spiel, würde es denn ordnungsgemäß funktionieren. Nur zu gern verweigert die Mannschaft selbst in lebensbedrohlichen Situationen den Dienst und verteilte Orden haben manchmal gar keinen oder sogar den gegenteiligen Effekt. Auch die KI verhält sich suizidal. Da krachen schon mal Schiffe gegen die Kaimauer oder verhaken sich in ihre eigenen Frachter. Die neuen Ziel- und Abschusshilfen erleichtern Landratten den komplexen Umgang mit den Torpedos, Profis kämpfen dafür mit verbugten Instrumenten. Das gespeicherte Spielstände gerne mal nach erneutem Laden die Wetterverhältnisse ändern oder sich geortete Feinde auf einmal nicht mehr auf unserem Radar befinden, drückt den Spielspaß noch weiter. Schade eigentlich, denn die hervorragende Präsentation und die spannenden Gefechte offenbaren das Potenzial des Titels. Bleibt nur zu hoffen, dass – wie schon beim 4. Teil – Mods und Community-Patches das Spiel nochmals auftauchen lassen.