Ulrich Troyer ist Österreichs Anwort auf Moritz von Oswald mit weniger Techno, dafür aber mehr Roots.
Es freut immer sehr, wenn ich Musik von Österreichern bekomme, die ich noch nicht kannte und die dann noch Musik machen, die alles andere als beliebig klingt. In dem Fall handelt es sich um Ulrich Troyer. Im Westen geboren, aufgewachsen und studiert, seit 1992 im Osten, besser gesagt in der Haupstadt residierend. Troyer arbeitet als freischaffender Musiker und Künstler und veröffentlicht das erste Album „Songs For William“ – einer Trilogie seines experimentalen Dub-Projekts. Die Hauptfigur ist William, ein Gitarren Effekt Pedal, dass auf seiner Reise begleitet wird. Dabei trifft es verschiedenste analoge Synthesizer, Sampler, Gitarren und Percussions, die alle samt von Troyer gespielt, programmiert, aufgenommen und synchronisiert wurden. Das Ergebnis klingt nach einer Mixtur aus King Dubby und Rhythm and Sound, wenngleich nicht ganz so zeitlos und unendlich. Ein trotzdem spannendes Projekt, dass Lust auf die beiden folgenden Teile macht und geistreich zeigt, dass aus der Alpenrepublik gelungene Dubs kommen können.