Auf die Knie, Sünder! Schluss mit dem hedonistischen Schweinigeln in Clubs und Bars, dem alles andere als gottgefälligen Reden über Nichtigkeiten bei lauter Musik und hochprozentigen Getränken. Haltet ein, hört was Bruder Mark, der ewig strauchelnde, manchmal gefallene Bruder Mark, singt! Bruder Mark ist Mark Lanegan, den sich das britische Duo Soulsavers, Rich Machin und […]
Auf die Knie, Sünder! Schluss mit dem hedonistischen Schweinigeln in Clubs und Bars, dem alles andere als gottgefälligen Reden über Nichtigkeiten bei lauter Musik und hochprozentigen Getränken. Haltet ein, hört was Bruder Mark, der ewig strauchelnde, manchmal gefallene Bruder Mark, singt! Bruder Mark ist Mark Lanegan, den sich das britische Duo Soulsavers, Rich Machin und Ian Glover, für den Nachfolger ihres Debüts „Tough Guys Don’t Dance“ als Partner geholt hat – er singt bei acht der elf Songs.
Das kosmische Niveau des Openers „Revival“, eines mit Urgewalt rollenden Todesgospels von gnadenloser Durchschlagskraft (das ist im Wortsinn fett, seht Satan sich winden!) kann der Rest des Albums nicht ganz halten, aber Lanegan blüht in den feingetunten Arrangements und Soundscapes der Soulsavers, einer effektiven Mischung aus Elementen von HipHop, Country, Electronica und düsteren Balladen auf („Are these halos in your hair / Or diamonds shining there?“, heißt es im zweiten absoluten Höhepunkt „Kingdoms of Rain“).
Auch „Spiritual“, jener Spain-Song den Johnny Cash zu seinem gemacht hat („Jesus, I don’t wanna die alone.“) wird sich wunderbar zur Brust genommen. Beim Neil-Young-Cover „Through My Sails“ (eine Perle aus dem Album „Zuma“) erhebt auch noch Will Oldham seine Stimme und spätestens beim Stones-Hadern „No Expactations“ ist dann klar: ein Höhepunkt des Musikfrühlings! Sünde, Vergebung und Erhöhung in Sound. Amen.