Mit nichts anderem als Songwriting birgt Dana Buoy einige Perlen aus einer toten Idee namens Laptop-MPC-Chill-Tropicalia.
Die Themen Summer und Liebe sind seit Jahren überpräsent, Solo-Laptop-MPC-Produzenten ebenfalls, afrikanische Einflüsse und Lo-Fi-Instrumente sowieso. Aber trotzdem fällt dieses Debüt auf, obwohl seine Bauweise so raffiniert ist wie ein Stück Brot aus Mehl, Salz und Wasser. Immer wieder gibt es diese Platten, die aus einem ausgehöhlten Genre voller Fans und Nacheiferer noch Songperlen bergen, die in tauben Stollen noch funkelnde Steine finden, die Rubine von den Bäumen pflücken … und noch eine Edelstein-Metapher: Dana Buoy gehört zu diesen Songschürfern.
Woran so etwas dann wirklich liegt, lässt sich schwer festmachen. Mal ist es ein bestimmter Sound oder Instrument, mal kleine Überleitungen, zarte Breaks und Fills, mal wird eine Harmonie subtil in einen Refrain weitergetragen, mal ist die innere Dynamik eines Songs, mal ein ungewohntes Tempo, mal ein behutsames Intro, mal eine Wortkombination – man nennt das wohl Songwriting, was dem Ohr hier leicht macht sich fest zu hängen und einzuhaken. „Summer Bodies“ wird zwar allein aus Dana Buoy noch keinen Gold Panda, Panda Bear oder Totally Enormous Extinct Dinosaur machen, aber immerhin überspielt er gekonnt die Zeit bis zum nächsten bedrohten Tier-Act-mit-Laptop.