Supa Soul Shit

Sonnendurchfluteter, auf Hip Hop beruhender elektronischer/ samplebasierter Soul für die Sonntagmorgengrillparty im Park.

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Weißer Soul ist oft ein Ärgernis. Er hat meist den Geschmack von Fake und/ oder Diebstahl. Wenn man es aber einfach wirklich nicht hören kann, das Weißbrote am Werk waren, muss man sich wohl – auch wenn man den Fehler im Bild sehr intensiv sucht – geschlagen geben.

Die einlullende, butterweiche Smoothness mit der der Wiener Brenk Sinatra (Beats/ Instrumentals) und der Ami Miles Bonny (Gesang/ Flügelhorn) hier ans entspannte Werk gehen, ist nichts für Härtlinge. Auch wenn die Beats und Arrangements mal ins sanft verstolperte gleiten, Ecken oder Kanten gibt es hier nicht. Muss einem liegen. Schon fast beunruhigend wie perfekt sich das anhört, mit seinen zurückgelehnten Beats, Rhodes, G-Funk-Synths, und allerlei moderat gechoppten Soul- und Funkelementen im warm-organischen 70er Sound. Auch wenn einem das in seiner geschmackvollen Unaufdringlichkeit nicht zusagt, muss man zugeben, dass Brenk Sinatra mit seiner Produktion international ganz weit vorne und bei den Besten mitspielt. Es hört sich nie erzwungen an und richtet sich bei aller Gemütlichkeit eindeutig nicht an den gesetzten Smooth-Jazz-Spießer.

Miles Bonny setzt nun seine wunderbare Stimme nicht unbedingt dazu ein Tiefgehendes zu verbreiten, macht aber auch nichts. Wobei, man kann natürlich diskutieren, da Grundsätzliches zur Liebe und zum Leben von vielen schon als „Deepness“ gelesen wird, denn: was gibt es denn Wichtigeres? Eine entwaffnende Platte. Diese beiden haben nicht nur Seele, sie haben Soul.

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