Nach einem Jahr Atempause legen die New Yorker The Hold Steady das sechste und beste Album der zehnjährigen Bandgeschichte vor.
Wenn die Drive-By Truckers als eine Band gesehen werden können, in der eine Menge us-amerikanischer Rocktraditionen vor Punk nicht zuletzt durch die Texte eine heute relevante Form finden, sind The Hold Steady eine Band, die korrespondierend damit – Sänger/Texter Craig Finn beruft sich, aus Minneapolis stammend, auf Bands wie Hüsker Dü oder The Replacements – mit einer vergleichbaren Sensibilität Punk und Hardcore mit in die Gleichung(en) des eigenen Sounds bringen. Nach Finns Soloalbum und dem Abgang von Keyboarder Franz Nicolay laufen Finn, Gitarrist Tad Kubler & Co über elf Songs zu ganz großer Form auf, in der Produktion von Nick Raskulinecz haben dabei die schnelleren, heftigen, rockigeren Stücke ebenso Raum zum Atmen und dazu, ihre Wirkung zu entfalten wie die langsameren – "Oaks" nimmt sich neun Minuten Zeit seine Geschichte(n) zu erzählen. Wohl sind es nach wie vor Finns Lyrics die The Hold Steady zu etwas ganz Besonderem machen ("Heartbreak hurts but you can dance it off"/"Spinners", "I said a couple things that propably weren’t technically true"/"On with the Business") ist die Balance Lyrics – Musik ausgewogener denn je und zieht der Text Kraft und Prägnanz aus der Musik und umgekehrt. Der große amerikanische Roman, mit Luftgitarre!