That’s How We Burn

Vier Durchschnittstypen beim unaufgeregten Versuch, nicht aufzufallen. Bei den Beachboys vom Michigansee spielt der fehlende Charakter eine Nebenrolle.

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Da wären erstens die Labelkollegen The Shins und das Mystery Room Studio von Justin Perkins, der Wert auf einen nicht allzu glatt polierten Sound legt, als hörbarer Einfluss zu verzeichnen. Zweitens, die – weit abseits vom aufgeblasenen Gitarrenpop so vieler US-Gruppen – 60er-Jahre-Surfbands als Inspirationsquelle anzugeben. In den Anfangsminuten drängt sich ein Vergleich mit Mando Diao auf, aber beim Weiterhören verlieren Jaill die Aggression und legen angenehm positiv aufgeregt „Everyone‘s Hip auf. Im weiteren Verlauf denkt man an Nada Surf, wenn sie Moody Blues oder Soft Pack covern oder an die kernige Energie von Superchunk. Die wandlungsfähige Stimme von Vincent Kircher macht das Gesamtwerk lebendiger. All diese Faktoren (un-)ordentlich vom scharfen Wind am Lake Michigan durcheinander gewirbelt und unter das neue Labeldach von Sub Pop verfrachtet, bringen eine kompakte Knappheit von 30 Minuten Surfer-Indie hervor, die scheinbar mühelos vollgepumpt wurde mit dem notwendigen Drive. “That’s How We Burn” ist bereits die dritte Platte der Band, nachdem sie – wie sie selbst feststellten – sechs Jahre lange in die falsche Richtung gegangen sind. “This time we actually cared about people listening to it”.

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