The Sugars spielen tatsächlich anderen 1-2-3-Hymnenschrammelpoprock als alle anderen Röhrenjeansbands der letzten Jahre; aber die Vergleichsmöglichkeiten sind trotz allem vorhanden. Das Quartett aus Leeds – selbsternannte Speerspitze der No Rave-Bewegung – liefert in den britischen Indie-Charts einen Hit nach dem anderen ab und es wäre unangemessen, ihnen Einfallsreichtum abzusprechen. David Lynch-verschroben kommt der augenzwinkernde „Gospel […]
The Sugars spielen tatsächlich anderen 1-2-3-Hymnenschrammelpoprock als alle anderen Röhrenjeansbands der letzten Jahre; aber die Vergleichsmöglichkeiten sind trotz allem vorhanden. Das Quartett aus Leeds – selbsternannte Speerspitze der No Rave-Bewegung – liefert in den britischen Indie-Charts einen Hit nach dem anderen ab und es wäre unangemessen, ihnen Einfallsreichtum abzusprechen. David Lynch-verschroben kommt der augenzwinkernde „Gospel Grunge“ der um Matt Bolton und Anna Greenway versammelten Musikanten daher. Die Briten vergessen dabei das prägendste Element ihres Sounds: Den verschwitzten, wieder so modernen Sixties-Blues, intoniert durch eine Gitarre, die sehr an The Raveonettes erinnern. Den Duett-Gesang haben in dieser Saison die Indelicates geprobt und genau diese beiden Stile werden auf „The Curse…“ auch verknüpft. Zweistimmiger Art-Blues, der nicht zu sehr nach Musical klingt und hoffentlich auch den Intellektuellen-Stolz zuhause lässt. Denn dann könnte aus einem gewagten in naher Zukunft ein gelungenes Projekt werden.