The English Riviera

In der Indie-Disco hat sich’s ausgetanzt, jetzt wird am Strand gechillt – mit Handclap-Beats und Indie-Gitarren. Der Sommer kann kommen.

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Metronomy haben in der Vergangenheit vor allem durch Remixes für die Klaxons, Lykke Li und – ja – Britney Spears auf sich aufmerksam gemacht. Dass das britische Quartett auch als Band einiges draufhat, bewiesen schon die beiden letzten Alben, zuletzt „Nights Out“, das schnell als eines der wichtigen Dancealben 2008 gehandelt wurde. Die dritte Platte startet wie Mamas Chill-Out-CD, mit Wellenrauschen und Möwengeplapper. Ähnlich atmosphärisch geht es weiter. Rudimentär ist die Truppe um Mastermind Joseph Mount immer noch der elektronischen Musik verpflichtet, hypnotisch repetierte Funk-Grooves und stille, fast meditative Pop-Beats dominieren aber. Bei aller Zurückhaltung bauen so in sich gekehrte Songs wie „Everything Goes My Way“ aber mit ein paar Synthies, federnden Gitarren und zart verhuschten Vocals um eine voluminöse-verträumte Basslinie herum eine ungemeine Sogwirkung auf. Der alte Dance-Ansatz wird auf „The English Riviera“ weitgehend demontiert, damit aber auch hartgesottene Fans nichts zu meckern haben, schlägt das synthielastige „Corinne“ eine Brücke zu den tanzbareren alten Zeiten.

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