Der grundsätzliche Respekt vor Männern, die bereits länger als ein halbes Jahrhundert auf Jamaika Musik machen, hilft beim ersten Hören dieses Albums und seiner zwölf launig ausgewählten Coverversionen wenig. The Jolly Boys nerven mich – wenn das Mento ist, dann mag ich Mento nicht. Anfangs. Beim zweiten und dritten Durchlauf spinnt mich der schrammelige Charme […]
Der grundsätzliche Respekt vor Männern, die bereits länger als ein halbes Jahrhundert auf Jamaika Musik machen, hilft beim ersten Hören dieses Albums und seiner zwölf launig ausgewählten Coverversionen wenig. The Jolly Boys nerven mich – wenn das Mento ist, dann mag ich Mento nicht. Anfangs. Beim zweiten und dritten Durchlauf spinnt mich der schrammelige Charme zunehmend ein, bei Iggys unverwüstlichem »Passenger« ziehen sie mich auf ihre Seite: Es hat etwas, wenn im breiten lokalen Idiom von einem Menschen mit Lebenserfahrung »All of it was made for you and me« gesungen wird. So wie auch »Rehab« oder »Nightclubbing« erstaunliche Dinge tun. Ganz groß, die Adaption von »Blue Monday« als angewittertem Weltmusik-Gassenhauer, der unmittelbar auf »Ring Of Fire« folgt. Sind schon okay, die Jolly Boys, für die Rezeption können sie ja nichts.