The King Is Dead

Britischer Folk ist passé, auf dem neuen Album dominiert spartanischer Americana-Sound. Gut ist das ja, aber auch ein bisschen gar unaufgeregt.

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Im Sommer gab es auf diversen Festivals schon einen akustischen Vorgeschmack darauf, wie das sechste Studioalbum der Folk-Rocker aus Oregon klingen könnte. Nun ist klar: Im Zentrum steht die Rückbesinnung auf die gute alte amerikanische Musiktradition, ganz klassisch mit Mundharmonika und Pedal-Steel-Gitarre. Die einfach gehaltenen Strukturen, meist nur akustisch instrumentiert, stehen im Gegensatz zu den üppig ausgestalteten Arrangements der früheren Decemberists-Alben und wirken etwas kraftloser als man es gewohnt ist, gleichzeitig leichter und schwebender. Die richtig starken Songs sind aber auch auf „The King Is Dead“ die opulenteren, oft mit Gästen: Unterstützung kommt von Americana-Koryphäe Gillian Welch und R.E.M.-Gitarrist Peter Buck. Textlich herrscht wie immer kämpferische Endzeit-, musikalisch hingegen Aufbruchsstimmung: Damit bleiben sie immer noch ganz die Decemberists, die wir kennen.

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