Tinkers

(Luchterhand) Ein stilles Prosawunder mit betörenden Charakteren: ein sensibler Hausierer mit Maultierkarren und ein passionierter Uhrenrestaurator in Maine, USA. Paul Harding, der in diesen Debütroman die Geschichte seines Ur- bzw. Großvaters einwob, benötigte viele Jahre und Absagen, ehe er in einem Kleinverlag publizieren konnte;



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ein Jahr später gewann er den Pulitzerpreis. Erzählt wird die Geschichte des inmitten seiner Familie und tickenden Uhren sterbenden George Washington Crosby, dessen ärmliche Kindheit in West Cove, Maine und sein Leben als Studienberater, dann Restaurator alter Uhren. Quer durch die Zeiten erinnert sich der halluzinierende Alte, am stärksten an seinen Vater Howard, der als »Tinker« übers Land zog und die Familie verließ, als seine Frau ihn epileptischer Anfälle wegen in die Psychiatrie einweisen wollte. Gerade die poetischen Passagen über den Kesselflicker und fahrenden Händler, die vielschichtigen Beschreibungen der Begegnungen mit Einsiedlern und beinahe mystischer Landschaft und die Rückblenden auf Indianer und Prediger wissen zu faszinieren, aber auch die Gegenschnitte auf die Uhrmacherkunst. Herzerwärmend!

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