To The Soul

Breiter Stimmumfang und dunklen Novellen von Äpfeln, Eheringen und knorrigen Händen vom nördlichsten Rand Europas.

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Wenn es auf einmal so fürchterlich dunkel wird in der nordschwedischen Provinz Västerbotten und man sich fühlt als wäre man schon seit Jahrzehnten von der Außenwelt abgeschnitten, wenn der Kerzenschein Sonnenlicht nicht mehr ersetzen kann, träumt sich Frida Hyvönen zurück in die Vergangenheit. Episodisch reiht sie sie Novelle an Novelle. Von simplen Alltagsthemen ist die Rede: Äpfel plücken, Eheringe, die Hände der Mutter und doch – als wäre das nicht fatalistisch genug – auch Schwerwiegendes wie die Vergänglichkeit des Einzelnen.

Fast wie Reime in den Poesiealbume erzählt sie von Traditionen und Familienleben. Als würde sie alte Briefe vorlesen, in denen die verstorbene Großmutter spricht. Sie bereut und blickt auch glücklich zurück, zur Provinz-Tanzerei in einem Tankstellenlokal, die Zeit als Frauen im Rock`n`Roll Business ihren Durchbruch hatten. Auch musikalisch blickt Frida Hyvönen zu großen Frauen auf. Scheinbar lehnt sie sich an Kate Bush, Patti Smith, Laurie Anderson und die Landesschwester Anna Ternheim an. Sie stöbert in der Urlaubsfotokiste, offline und online, findet wilde Nächte in Bali und einen Freund in California, das sie keck auf Social Media reimt. Dieses Storytelling Konzept legt sich über tiefe Klavierregister, Streicher, Harfen, schräge Töne und eine kräftige Hörbuch-Stimme. Theatralisch und stürmisch stößt das dritte Album der Schwedin an Kabarett und Musical.

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