Torches

Ein Sommerhit macht noch keinen Frühling. Auch keinen Sommer. Sondern eher einen Sommerhit mit einem soliden Album drum herum.

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Geht es nach der Band aus Kalifornien, würde man wohl gerne dort landen, wo die Friendly Fires, MGMT oder die Killers stehen und die Songs schreiben, die ein leicht abgedrehtes Indie-Feeling mitbringen, sich aber dabei in den schrumpfenden Mainstream hinein etabliert haben. Und teilweise gelingt das sogar. Die drei Eröffnungssongs „Helena Beat“, „Pumped Up Kicks“ und „Call It What You Want“ bleiben allerdings die Ausnahme. Das Problem mit dem restlichen Album ist weniger, dass die Songs nicht gut etwa wären, sondern sie in einer Art und Weise geschrieben, performt, gesungen und produziert sind, die an den Absichten der Band zweifeln lassen. Ein paar verschrobene Ausflüge in beatloses Territorium, oder auch Songs, die das eigene Wissen um die Geschichte von Pop verdeutlichen, schicken heutzutage ein Album im abgesicherten Modus auf die Ochsentour durch Blogs und Promo-Agenturen. Nicht so bei Foster The People. Sie designen die restlichen 60 Prozent von „Torches“ als etwas gar stromlinienförmigen Indiepop. Der leicht anstrengende Falsett von Sänger Mark Foster und die nicht sonderlich auffällige lyrische Qualität der Songs tun ihr Übriges um im Debüt dieses US-Trios nur soliden bis guten Indiepop zu entdecken.

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