Nach vier verschrobenen Alben kommt nun der fünfte Streich der Brooklyn Neo-Psycher. Zugänglicher sind sie geworden, aber nicht minder spannend.
Die erste Single und gleichzeitig der Opener des Albums “Rest in Peace” geistert schon seit Juli durch die Blogs. Im zugehörigen Video lassen Prince Rama 30 klitzekleine CD-Rs an Heißluftballons in den Himmel über Brooklyn steigen. Das war dann gleichzeitig die Single-Release Party inklusive Yoga Session. Der Track ist noch dazu an die im Februar verstorbene Oma der Schwestern Taraka und Nimai Larson gerichtet – süßer geht erstmal nicht. Und dann auch noch dieser unglaublich treibenden Rythmus der einen sofort mitnimmt. So geht das Album auch weiter, vorbei scheinen die Zeiten in denen sich Prince Rama durch hauntologische Endlos Jams gewurschtelt haben, da trifft es sich gut, dass die Platte beim Animal Collective Label Paw Tracks rauskommt, das zunehmend für Qualitäten solcher Art steht.
Weiters beschwören sie dann noch den Summer Of Love, Vertrauen und goldene Stille. Zeitgemäß natürlich alles ein wenig noisig, nicht so richtig glatt. Die Techno-Hippies auf dem Weg zur Salonfähigkeit? Bevor das passiert kommt dann glücklicherweise noch der Titeltrack "Trust" um die Ecke, schiebt einen monotonen Beat über das verzweifelt vorgetragene Trust-Mantra und bricht in schönstem bollywoodesken Sing-Sang auf. Produziert wurde das ganze vom Arcade Fire und Animal Collective geschulten selbstproklamierten “Audio Wizard” Scott Colburn. Eine schöne Sommer-Platte die leider doch erst im Herbst erscheint.