Nach anfänglichen Versuchen, diverse Post-Rock-Größen zu imitieren, haben sich Tupolev sehr schnell dafür interessiert, einen eigenen Kosmos zu erschaffen – aus Kraut-Rock, Klassik und Jazz, in überschaubarer, konsumierbarer Form kredenzt.
Diesen Weg führt der zweite Longplayer der österreichischen Band nun fort, obwohl die Stimmung hier eine neue ist: verspielter, aber auch verkopfter. Der Jazz-Ansatz dominiert, er ist dem ebenso gestatteten wohligen Genuss dieser nicht einmal 30 Minuten aber kaum im Weg. Sanfter wird man selten vor den Kopf gestoßen. Hoher Anspruch, der aber nie zu abgehoben wirkt – das beherrschen nur wenige. Weitere Projekte mit nicht unähnlichen Zielen sind übrigens auf dem von den beiden Bandmitgliedern Peter Holy und Alexandr Vatagin betriebenen Label Valeot Records zu finden. Eine höchst unterstützenswerte Spielwiese für Grenzenloses.