Until One

Es hat sogar erstaunlich lange gedauert, bis jemand dahergewatschelt kommt, um die Idee von David Guetta ganz direkt zu kopieren. Naturtrübe House-DJs gab es davor ja schon genug; auch solche, die die Dynamik von Minimal und die Soundästhetik von Electro darüber legten. Ungewöhnlich war aber Guettas Ansatz, sich Stars aus dem R’n’B für die Vocals zu holen. Die Swedish House Mafia macht genau das mit Jungstar Tinie Tempah („Miami 2 Ibiza“) und Althase Pharell Williams („One“).

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Weil das Trio aber noch nicht mehr eigene Tracks beisammen hat, haben sie kurzerhand einiges Solomaterial und die allergrößten Konsenshits aus 2000 Jahren Clubkultur zwischen die zwei eigenen Tracks gepackt und damit eine unverschämt schlichte Verkaufsrakete gezündet. Alles ganz ungerecht, abgedroschen, schwachsinnig und bemerkenswert. Doch damit ist noch nicht Schluss. Zusätzlich beunruhigend: mit Samples von MGMT, Empire Of The Sun, Coldplay, Candi Staton, Miike Snow und Simian zertrümmert das schwedische Trio so nebenbei eine ganze Menge Indie-Porzellan. Nicht, dass man den Begriff „Indie“ deswegen gleich ganz ausmisten könnte, aber diese Herren hier scheren sich tatsächlich rein gar nichts mehr um ehemalige Trennlinien zwischen Alternative und Mainstream. Brrr.

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