Zeitgenössische Klassik auf hohem Niveau samt melancholischem Tiefgang, der die ersten Tränen wieder in ein Lachen verwandelt.
Ein Abend in der Kapelle von Vallisa zu Bari, dort wo der Stiefel seinen Absatz hat, direkt an der Adria – dort trafen Dakota Suite, eine aus Leeds stammende, in ihrer Besetzung rotierende Band mit dem fixen Bestandteil Chris Hooson, auf den Cello-Spezialisten David Darling und den französischen Avantgarde-Pianisten Quentin Sirjacq. Dieser 20. November, an dem das Konzert aufgenommen wurde, spiegelt zu gleich Chris Hoosons Katharsis aus dem Schaffensprozess seines letzten Albums wieder. Das Ergebnis ist so zutiefst traurig, so melancholisch und zugleich fragil-schön, dass die Töne wie Schneeflocken beim Auftreffen auf das Trommelfell schmelzen. Auf der Oberfläche bildet sich ein Wassertropfen, der einem das eigene Bild widerspiegelt, mit den Tränen gefüllten Augen, die diese tiefe Berührtheit in ein befreiendes Lächeln transformieren. Zeitgenössische Klassik mit Gefühl und unsagbarem Mehrwert.