Tiefschwarz in Topform. Ein Wunderbare Mix aus Techno und House mit Tracks von gestern bis heute. Ein Hörgenuss.
Das Watergate gehört zu den Fixanlaufstellen für Technosightseeingtouristen in Berlin. Direkt an der Spree gelegen samt Blick auf die Wasseroberfläche vom Floor aus und einer LED-Wand, die alle Stücke spielt, geben sich dort Woche für Woche Techno- und Housegrößen die Platten in die Hand. Zu diesen gehören auch die beiden Schwarz Brüder. Die zwei sind seit über zehn Jahren nicht mehr von den DJ-Kanzeln dieser Welt wegzudenken. Als Tiefschwarz reihen sie sich nun in die Mix-Serie des Watergate ein und präsentieren eine durchaus beschauliche Zusammenstellung zwischen gestern und heute.
Sympathisch und interessant hört sich das an, weil auch ein wenig unerwartet. Denn abseits der Chartplatzierungen haben die Brüder tief in ihren (vermutlich schon angestaubten) Plattenkisten gegraben und fast vergessene Schätze in die Gegenwart geholt. Dazu gehören Frankie Nuckles, DJ Assassin, Gemini und G Strings. Dazwischen reihen sich Matias Auayo, Deadbeat, Manuel Tur und sie selbst. Auf gekünstelte Effektiererei wird fast zur Gänze verzichtet, was dem Fluss der 20 Stücke nur noch mehr Zusammenhalt bietet. Tiefschwarz setzen hier auf Tradition und Geschichte und weniger auf die „der neue heiße Scheiß“-Karte. Das gefällt und ist wirklich stimmig. Gut so. Denn gerade solche Mixe hört man sich nicht nur zwei Wochen lang an.