Woman

Diese Surfin Safari aus San Diego hat vergessen dem Vorbild – Vampire Weekend – etwas hinzuzufügen. Übrig bleiben sieben liebliche, subtropische Notizen.

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Man kann es Cuckoo Chaos nicht ganz verübeln. Wer wie sie in San Diego am kalifornischen Strand lebt und von Nu Metal, West Coast Hip Hop, Punk und Tex Mex Rock genug und noch dazu eine unglückliche Beziehung hinter sich hat, der muss sich entweder selbst ganz neu erfinden oder greift ausgerechnet auf drei Einflüsse zurück, die in den letzten vier Jahren hoch im Kurs standen. Paul Simon und Talking Heads und Ezra Koenig. Wen wundert’s, dass Cuckoo Chaos genau so klingen – nur ohne dem nötigen Pioniergeist oder der Cleverness, den wendigen Arrangements oder dem außergewöhnlichen Look.

Aber warum auch nicht? Die Songs selbst sind liebliche, schnelle, subtropische Notizen ohne Anspruch auf Geschmacksrevolutionen. Erstaunlich ist nun aber, dass offenbar jemand meinte der globale Markt für Afro-Indie-Platten sei noch nicht ausgepresst. Ohne zu bedenken, dass man die Eigenständigkeit von Cuckoo Chaos erst finden können wollen muss. So geschehen auf „Just Ride In“, das ganz unbeschwert keine synkopischen Rhythmen erzwingt, sondern mit Bass und Gitarre leichtfüßig die Melodie akzentuiert und umtanzt. Wenn „Woman“ bloß nur noch einen solchen Song hätte.

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