Riot im Museum

David Ter-Organyan bringt ab 15. Juni Aufruhr in das Wiener Mumok. Dort wird dem russischen Gewinner des Henkel Art Awards 2011 seine erste Einzelausstellung gewidmet.

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Die Kunst des Moskauer Künstlers David Ter-Oganyan ist Begegnungskunst. Sie begegnet seiner Umwelt – sowohl persönlichen Erfahrungen als auch der politischen Situation in seiner Heimat Russland. An der aktivistischen Tendenz seiner Arbeit ist sicher auch sein Vater Avdey Ter-Oganyan und sein Lehrer Anatolij Osmolowskij nicht ganz unschuldig, die beide mit ihrer Kunst eine sehr politische Richtung eingeschlagen haben und den Künstler stark beeinflusst haben. So kritistiert auch Ter-Oganyan Jr. das politische System Russlands und behandelt in seinen Arbeiten Gewalt und Widerstand. Dabei unterstützt er auch die feministische Künstlergruppe "Pussy Riot" (die sich medienwirksam gegen Putin auflehnen), indem er sie mit einer Zeichnung auf das Cover seines Katalogs gebracht hat.

Seine aktivistisch-aktionistische Ausrichtung realisiert Ter-Oganyan auf unterschiedlichste Weise: Er arbeitet sowohl gegenständlich als auch abstrakt und bedient sich verschiedener Medien wie Installationen, Aktionen, Malerei, Fotografie und Video. Vom 15. Juni bis 2. September werden im Mumok jedoch nur seine Zeichnungen zu sehen sein, die bei Ter-Oganyan hauptsächlich am Computer entstehen. Im Zuge des Henkel Art Awards, ein zentral- und osteuropäischer Förderkunstpreis, wandert die Ausstellung anschließend in seine Heimatstadt Moskau weiter.

David Ter-Oganyan

Mumok – Museum moderner Kunst, Museumsplatz 1

15. Juni bis 2. September

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