Das wussten schon die Doors. Diesmal waren wir im Gespräch mit den Ohschonhell-Machern Mario und Marcel, die uns von Afterhours, dem Underground und den Kiberern erzählt haben.
Ziel der Beiden war es eine mobile Plattform zu schaffen, mit der man auch noch in der "Fettn" sicher den Weg zum nächsten Club findet. Dementsprechend groß sind die Tasten der App – eigentlich praktisch. Der elektronische Tanzinformationsdienst hat sich zum Auftrag gemacht, euch schnell durch die Nacht zu führen. Er bietet eine Kalenderübersicht mit den wichtigsten Partys inklusive Lineup und Eintrittspreis. Der Focus liegt klar auf elektronischer Musik egal ob Techno, House, Trance, DnB oder Dubstep. Wenn ihr mal von einer Insider Party wisst, teilt es den Jungs bitte hier mit.
Unser Social Media Ranking-Tool Musicmeter reiht unter anderem Venues. Entspricht die Reihung auch eurer Wahrnehmung?
Sauna, Flex und Forelle sind schon einmal recht weit oben, das sehen wir auch so, da sie unserer Meinung nach die interessantesten Acts buchen. In der Spitzengruppe vermissen wir jedoch das Sass! Auch die Auslage ist viel zu weit unten angesiedelt. Dann werden da als Venues ja auch – nennen wir es mal Wanderclubs – wie der Susi Club oder Kein Sonntag ohne Techno angezeigt, da wechselt die Location ja immer. Außerdem sehen wir das Ganze auch von der musikalischen Seite. Also: Ja, wir empfinden es ein wenig anders, aber das wird jeder tun.
Meta-Party Seiten gibt es mittlerweile viele, wie unterscheidet ihr euch von den anderen?
Wir beschränken uns auf das Wesentliche nur Events und die zugehörigen Venues – ganz wichtig: nur elektronische Musik, wobei es da ab und an mit der Trennschärfe schwierig ist. Keine Fotos oder sonstige Community-Funktionen und ganz ganz wichtig: Smartphone-optimiert! So kann man auch leicht angetrunken noch nachlesen, wo was los ist.
Wo kann man eine gute After Hour feiern? Habt Ihr einen Tipp wo man vorm Heimgehen noch reinschneien kann?
Dort wo die besten Leute sind! Als AH-Location findet Marcel den Queens Club nicht schlecht, nur ist der oft leider sehr überfüllt, sodass es dann auch keinen Spaß mehr macht. Mario lässt sich da eher treiben.
Das Sass mit "Sunday Mornings" ist natürlich ein Klassiker. Aber die spontanen und nicht ganz so öffentlichen Afterhours sind natürlich die besten. Eine Afterhour steht und fällt mit den Gästen – und dem Sound natürlich.
Nimmt man sich mit der Überinformation nicht ein wenig den Spass? Es kann auch reizvoll sein planlos durch die Nacht zu ziehen. Und macht ihr das selbst auch mal so?
Mario hat oft einen festen Plan welche Locations er an einem Abend abklappern möchte. Marcel weiß auch schon zumeist davor welchen Club er besuchen möchte. Trotzdem kommt’s manchmal auch anders. Aber ganz grundsätzlich: Jeder kann machen, wie er möchte. Die Möglichkeit zu haben nachzuschauen ist jedoch nicht verkehrt. Es gibt ja auch kurzfristige Änderungen und wir versuchen diese auch noch mit reinzunehmen
Clubs gründen war ja eine Zeit lang fast wie auflegen, jeder hat’s gemacht. Sind wir gerade am Plafond angekommen oder geht da noch was? Und kennt ihr Clubs In-The-Making?
Clubs als Veranstaltungsreihe kommen und gehen. Bei Clubs als Locations gibt’s ja nicht sooo viel Bewegung oder? Manche schaffen es auch sich eine eigene Venues zu organisieren bzw. Institutionalisieren sich – Siehe Wurstsalon, aus dem die Pratersauna wurde. Es ist zu hoffen, dass es in Zukunft neue Venues gibt, vielleicht so etwas mittelgroßes wie das Sass. In Wien natürlich nicht so einfach mit dem Magistrat…vor allem in der Innenstadt inmitten der Häuserschluchten.
Die Clublandschaft hat sich durch Facebook-Promotion verändert. Manche vermissen den Underground, die mutigen Partys. Wie seht ihr das?
Was ist denn der Underground? Überbewertetes Wort finden wir. Es ist heute in Facebook-Zeiten halt einfacher an Infos zu kommen, aber auch für die Kiberer. Mutige Partys die keine Genehmigung haben gibt’s noch immer, nur werden die halt meistens recht schnell von den blauen Sheriffs dicht gemacht. Wär aber sicher schön, wenn es noch mehr davon gäbe.
Infos, was elektronisch so los ist, findet ihr auf ohschonhell.at
Rechts Mario ohschonhell Wien