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Vinyl hat Charakter, im Gegensatz zum klassischen Songdownload aber keine Zukunft. Wie der Sound im Netz 2013 vermarktet wird, erzählt uns Günther Loibl, Takt- und Tonangeber bei Rebeat Digital.

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Dass das Internet unsere Konsumverhalten zu Musik verändert hat, ist nichts Neues. Kürzlich kam raus, dass Streaming in Österreich innerhalb eines Jahres um 300% zulegte. Und trotzdem: Noch gibt es viele Schwachstellen. Nach einem Jahrzehnt dramatischer Einbrüche für die Tonträgerindustrie klafft die Schere nach wie vor auseinander: Hörer haben sich an einen Gratiskultur-Utilitarismus gewöhnt, Musiker versuchen zwischen künstlerischer Freiheit, finanzieller Unabhängigkeit und Labelvertrag die Waage zu halten.

Zumindestes Letzteres ist im Zeiten des Internets (beinahe) überflüssig geworden: Dank digitalen Musikvertrieben wie Rebeat, Tunecore oder YouTunez können Bandprojekte und Musiker ihre Songs heute mit wenigen Klicks komplett eigenständig an iTunes, Amazon, Deezer, Simfy oder Spotify verkaufen. Rebeat gelingt es derzeit erstmals das mühsame Jonglieren mit Zahlen stark zu vereinfachen. Damit schaffte es der Service aus Österreich sogar auf die Startseite des US-Billboard-Magazins. Günther Loibl, Geschäftsführer von Rebeat Digital, meint, dass der klassische Labelvertrag trotzdem nicht überflüssig ist. Und er erklärt uns die Spielregeln der digitalen Musikvermarkung: Via Mail versteht sich.

Wer bezahlt heute noch für seine Musik im internet? Und wie teilt sich das auf?

Der Anteil der digitalen Musikverkäufe am Gesamtmarkt steigt kontinuierlich und überholt bereits den Umsatz mit physischen Verkäufen! Es gibt immer mehr Menschen, die Musik digital erwerben- was nicht zuletzt daran liegt, dass das Angebot an legalen Musikdiensten in den vergangen Jahren sprunghaft angestiegen ist. Der klassische Songdownload ist global gesehen nach wie vor die tragende Säule im digitalen Musikbusiness.

Ergänzend dazu hat in den vergangenen drei Jahren insbesondere das Streamingmodell kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. In manchen skandinavischen Märkten stammt inzwischen sogar der überwiegende Teil der Umsätze im digitalen Musikbusiness aus dieser Nutzungsvariante. Aber auch die Umsätze aus Videoplatformen gewinnen an Bedeutung: Auf Youtube zahlt der User selbst zwar (noch) nicht für Nutzung der Inhalte, Rechteinhaber wie Künstler oder Plattenfirmen bekommen jedoch je nach Contenttyp einen Anteil aus den über YouTube erzielten Werbeerlösen ausbezahlt.

Ihr sagt bei euch funktioniert alles ganz einfach mit wenigen Klicks. Welche Vorteile habt ihr für Künstler und Labels, die man bei anderen Aggregatoren nicht hat?

Rebeat ist der einzige Musikvertrieb weltweit, dessen Nutzung auf einer Software basiert, die lokal am Rechner des Users läuft. Dies bringt entscheidende Vorteile mit sich, was die Sicherheit oder auch die Transparenz unserer Kunden betrifft. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Automatisierungsgrad von Rebeat: Durch die wachsende Zahl an digitalen Musikservices ist die Menge der Abrechnungsdaten in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. Das erschwert es Plattenfirmen, die künstlerindividuelle Abrechnung noch manuell manuell durchzuführen: Die Datenmengen sind einfach zu groß, der damit verbundene wirtschaftliche Aufwand kaum mehr vertretbar. Rebeat bietet als erstes Unternehmen eine vollintegrierte Lösung, die Musikvertrieb und Abrechnung in einem vollautomatisierten System miteinander verbindet.

Bild(er) © ©Robert Klembas
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