Verschwommene Erinnerungen an eine durchzechte Nacht. Die Protagonisten der neuen Dritte-Hand-Single haben ein bisschen sehr tief ins Glas geschaut.
Am Tag danach »no ziemlich zua« aufwachen und Glitzer in den Haaren haben – da ist gestern wohl etwas aus dem Ruder gelaufen … Den Versuch zu rekonstruieren, was rund um die »zwa ang’soffenen Typen an ana Bar« genau passiert sein könnte, vertont die Wiener Band Dritte Hand als hatscherten Psychedelic-Blues-Schunkler, dem der Kater in die DNA geschrieben ist – man höre nur diese herrlich eiernde Orgel! Und da dabei außerdem noch so schöne, geradezu poetische Zeilen wie »Da Spaß hot scho zua, oba da Mittwoch wiad woch« abfallen, muss festgehalten werden: Dieser Rausch hat sich ausgezahlt.
Lo-Fi-Banjo-Riff
Die Band rund um Mario Schlager über »Glizzah«: »Die Geburtsstunde dieser Single war im Café Schmidhansl, nachdem dort der Film ›Strawanzer‹ gelaufen war und Mario so lange an seinem Banjo-Riff feilte, bis der damalige Chefkoch schon die Melodie durchs Fenster pfiff. Später schickte er gemeinsam mit Keyboarder Bernhard Scheiblauer das Riff, zusammen mit einem Drum-Computer und einer ehrlichen Trash-Orgel durch den Chorus-Effekt eines Yamaha-MG82CX-Mischpults, ›um endlich Trip-Hop zu machen‹. Auf einmal waren wir so lo-fi, dass es uns die Schuhe ausgezogen hat …«
Im Video feiert die Band – unter der Regie von Armin Bo – mit Freundinnen und Freunden und macht einen Streifzug durchs verregnete, versiffte Wien. File under: legendäre Nacht. Oder auch: Wer sich erinnern kann, ist nicht dabei gewesen.
Die Single »Glizzah« von Dritte Hand ist bei Chainmail Records erschienen, und zwar auf Diskette. Eine EP der Band folgt in Bälde. Ebenso wie drei Konzerte: 25. Jänner, Wien, Akademie der bildenden Künste — 22. Februar, Salzburg, Markussaal — 2. März, Wien, Kramladen.