»In den Straßen von Arrivederci« – Videopremiere: Sir Tralala »Santa Maria, Amore Corona«

Nach Todesmelodien, Psych-Blues und Coverversionen veröffentlicht der auf Schräglagen spezialisierte Wiener Musiker Sir Tralala nun einen oldschooligen Sehnsuchtsschlager im Zeichen der Coronakrise.

Wenn wir dereinst auf diese eigenartige Zeit zurückblicken, in der uns ein Virus über Wochen hat zu Hause bleiben, Abstand halten und unsere Kontakte einschränken lassen, wird eine erkleckliche Zahl von Songs, die genau zu dieser Zeit und wegen dieses Virus geschrieben worden sind, schon wieder in Vergessenheit geraten sein. Als unmittelbarer Ausdruck einer bzw. Umgang mit der eigenen Unzufriedenheit werden sie Balsam für unsere Seelen gewesen sein, die in aller Unsicherheit zu verkümmern drohten. Aber eben vergänglicher Balsam, ohne großen Nachhall.

Im Herzschmerzjammertal

Wenn David Hebenstreit aka Sir Tralala nach dem großartigen Coverversionenalbum »Echt gute böse Lieder« (2018) mit »Santa Maria, Amore Corona« nun seinen Beitrag zur Krisenbewältigung vorlegt, könnte es sich dabei durchaus um eine der erinnerungswürdigen Ausnahmen aus dieser Reihe von Songs handeln.

Konzipiert als Schlager – »Sehr oldschool, Adriano Celentano meets Dalida meets Jane Birkin meets Enio Morricone meets Lee Hazlewood meets Nancy Sinatra meets Nockalm Quintett«, fasst Hebenstreit zusammen – verhandelt es Corona im Herzschmerzjammertal. Eine Sehnsuchtsschnulze für Fortgeschrittene, in ihrer vollen Pracht eingespielt im Lagerraumstudio des Musikers.

»In den Straßen von Arrivederci hast du mich gefragt / Ob es ein Wiedersehen gibt / Ob mich eine andere liebt / Ob ich’s dir sag«, singt Sir Tralala unterm Sonnenhut, während im Hintergrund Kreuzfahrtschiffe vor Venedig zu sehen sind. »Amore Corona / Wir träumen hinter verschlossenen Türen / Und sind uns so nah.«

Sir Tralala »Santa Maria, Amore Corona« (Artwork: Jörg Vogeltanz)

Die Single »Santa Maria, Amore Corona« von Sir Tralala ist heute bei Autonomous Lordship Records erschienen. Das Video dazu stammt von Bert Walser.

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