Musik als Brücke – Zack Zack Zack verbinden

Düsterer Postpunk und türkische Laute – Zack Zack Zack führen zusammen, was in der Tat zusammen­­­gehört. Und sie lassen sich dabei von Renn­­pferden inspirieren.

© Hana Navratilova

Am Anfang stand ein Konzert im Rahmen der Diplom­ausstellung an der Kunstschule Wien im Jahr 2019: verzerrte Gitarren, elektronisches Rauschen, ein träger Beat, darüber Samples von HC Straches die Republik erschütternden Aussagen aus dem Ibiza-Video. Zack Zack Zack waren geboren.

»Zum ersten Mal zusammengearbeitet haben wir eigentlich bei einem Filmprojekt«, erzählt Cemgil Demirtas. »Yigit war Tontechniker und ich Regieassistent.« Erst dann kam die Musik – besagtes Konzert und als dessen Nachwirkung eine erste Single namens »Kunst«.

Demirtas und sein Bandkollege Yigit Bakkalbasi stammen beide aus der türkischen Stadt Izmir, haben sich aber erst in Wien durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Sie sitzen am anderen Ende der Zoom-Leitung in ihrem neuen Studio im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Hinter ihnen eine Menge Synthesizer und anderes Gerät. Seit September können sie hier, in ihrer »Synth­wave-Cave«, wie die zwei es nennen, Musik produzieren und »laut sein«.

Synthesizer mit Cümbüş

Das Feedback auf den Auftritt an der Kunstschule sei damals sehr positiv gewesen, berichtet das Duo. Also beschloss man weiter­zumachen – mit neuem Sound: dark, wavig, synthesizer­lastig und mit orienta­lischen Einflüssen. »Unser Land ist eine Art Brücke, deshalb wollten wir auch mit unserer Musik eine Art Brücke herstellen«, erläutert Demirtas. Und Bakkalbasi ergänzt: »Auch in Wien kommen viele Kulturen zusammen, das wollten wir genauso in unserem Projekt haben – Saxophon mit Saz, Synthesizer mit Cümbüş.«

Die in der Türkei traditio­nellen Saiten­­instrumente fügen sich auf über­zeugende Weise in den Synth-Wave-Sound der Band. Man höre etwa »Bütün«, das Zack Zack Zack vor einem Jahr als erstes Highlight in die Welt geschickt haben. Die Texte bewegen sich dabei – je nach Song – zwischen Türkisch, Englisch und Deutsch. Bakkalbasi: »Wir sprechen alle drei Sprachen im Alltag, es ist ganz normal für uns, diese Sprachen zu nützen. Aber natürlich sprechen und denken wir mehr auf Türkisch. In unseren Lyrics kann man das auch merken. Der deutsch­sprachige Text von ›Galactica‹ ist zum Beispiel grammati­kalisch falsch. Wir haben darüber geredet, ob wir das so machen sollen. Aber es ist Kunst – also warum nicht? Es hört sich gut an und macht Sinn.«

Apropos »Galactica«: Der Track ist, wie auch »Sekretariat«, ein weiteres Stück aus dem vor Kurzem erschienenen Debüt­album der Band, nach einem Renn­pferd benannt. How come? »Pferde sind einfach wunder­schön«, erklärt Demirtas mit einem Lachen. »Aber das mit den Rennen, dieser Wett­bewerb und das Wetten, das ist eigentlich eine traurige Geschichte.«

Zack Zack Zack sind im Rahmen der Feier­­lich­­keiten zu »Ein Viertel­­jahr­hundert The Gap« am Freitag, dem 22. April 2022, im Fluc Wien live zu sehen. Limitierte Early-Panda-Tickets für unser großes Geburtstags­­fest sind bis 22. März – frei nach dem The-Gap-Geburtsjahr – um € 19,97 hier erhältlich. Danach gilt der reguläre Vorverkaufspreis von € 25.

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