Prag. Budapest. Krakau. Um diese Städte macht Andrzej Stasiuk einen großen Bogen. Das Mitteleuropa, das der polnische Schriftsteller und Essayist in seinen Reisen aufsucht, befindet sich jenseits der gut markierten Routen. Auf Um- und Abwegen. Die Hinweisschilder unbekannter Ortschaften sind Stasiuks Wegweiser – in die Provinz, die unbekannte, depressive, verlorene. So auch in seinem neuen […]
Prag. Budapest. Krakau. Um diese Städte macht Andrzej Stasiuk einen großen Bogen. Das Mitteleuropa, das der polnische Schriftsteller und Essayist in seinen Reisen aufsucht, befindet sich jenseits der gut markierten Routen. Auf Um- und Abwegen. Die Hinweisschilder unbekannter Ortschaften sind Stasiuks Wegweiser – in die Provinz, die unbekannte, depressive, verlorene. So auch in seinem neuen Buch „Fado“. In den Reiseskizzen begibt er sich ins ländliche Albanien, Rumänien, nach Montenegro, auf den Rücken der Karpaten, jene Bergkette, die Zentraleuropa über Ländergrenzen hinweg wie ein Bogen umspannt. Stasiuk schreibt über Autobahnen und das Fahren, über polnische Land-Diskotheken, die slowakische Bergbausiedlung Rudnany. Das Abgelegene, aus der Zeit Geworfene – auch das ein Teil Europas – bekommt einen Namen. Und über all diesen Orten liegt ein seltsamer Zauber.