Jörg, ein Ex-Terrorist, ist nach 23-jährigem Gefängnisaufenthalt vom Bundespräsidenten unerwartet begnadigt worden. Die Anspielung auf den kürzlich nicht begnadigten RAF-Terroristen Christian Klar ist durchaus gewollt. Um für Jörg den Schritt in die Freiheit zu erleichtern, arrangiert seine Schwester Christiane ein Wochenende unter alten Freunden am Lande. Aber das kammerspielartig angelegte Konvolut springt nicht an. Ein […]
Jörg, ein Ex-Terrorist, ist nach 23-jährigem Gefängnisaufenthalt vom Bundespräsidenten unerwartet begnadigt worden. Die Anspielung auf den kürzlich nicht begnadigten RAF-Terroristen Christian Klar ist durchaus gewollt. Um für Jörg den Schritt in die Freiheit zu erleichtern, arrangiert seine Schwester Christiane ein Wochenende unter alten Freunden am Lande. Aber das kammerspielartig angelegte Konvolut springt nicht an. Ein bisschen meckern und ein bisschen diskutieren, mehr scheint nicht drinnen zu sein. Die tatsächliche Provokation in diesem Roman steckt in der Nicht-Eskalation. Die einstigen Sympathisanten rund um den „Deutschen Herbst“ haben sich selbst in einen milden Frühling entlassen.