„Alien: Covenant“: Monster, Blut und Gänsehaut

Gleich zwei Filme stecken in Ridley Scotts neuem Sci-Fi-Schocker – einer für die großen Fragen der Menschheit, der andere für grausig guten Creature-Horror.

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© Twentieth Century Fox

Starke Frauenfiguren haben im „Alien“-Franchise Tradition. Nach Sigourney Weaver und Noomi Rapace bekommt es nun Katherine Waterston („Fantastic Beasts And Where To Find Them“) mit den Säure blutenden, Bauchdecken (und mittlerweile auch Schulterblätter) durchbohrenden Killermaschinen zu tun. Die Hauptrolle gehört aber weder ihr, noch den furchteinflößenden Weltraummonstern: Michael Fassbender spielt die erste Geige (hier ist es eine selbstgeschnitzte Blockflöte) und das gleich doppelt.

Auf einem verlassenen, vermeintlich paradiesischen Planeten stolpert die Crew des Kolonieschiffs Covenant über die Saat einer tödlichen Alienspezies. Zwei Besatzungsmitglieder werden von den Viechern als Brutkästen missbraucht, der Rest landet auf dem Speiseplan der frisch geschlüpften Ungeheuer. Nur durch das Eingreifen des Androiden David (Michael Fassbender) können sich die Menschen in Sicherheit bringen. David, der vor zehn Jahren auf dem Planeten gestrandet ist, entpuppt sich jedoch schnell als Monsterflüsterer mit Hang zum Genozid. Sein Nachfolgemodell Walter (ebenfalls Michael Fassbender) und Technikerin Daniels (Waterston) stellen sich ihm entgegen.

Ablaufdatum des Homo sapiens

Mit „Prometheus“ (2012) begann Kultregisseur Ridley Scott die Vorgeschichte der Xenomorphs (so der Fachjargon für die von H. R. Giger designten Aliens) zu erzählen. Damals noch zur Randerscheinung degradiert, dürfen die furchterregenden Kreaturen in Prequel Nummer zwei endlich wieder für blutige Grauslichkeiten sorgen. Mehr Gänsehaut erzeugt allerdings die philosophische Auseinandersetzung mit dem Ablaufdatum des Homo sapiens, die Fassbenders David ins Rollen bringt: Hat es die Menschheit überhaupt verdient, vor ihren (selbst erschaffenen) Monstern gerettet zu werden? Ein Teil von „Alien Covenant“ regt also die grauen Zellen an, im anderen spritzen Hirn und Eiter. Beide sind sehenswert, schränken sich gegenseitig aber ein.

„Alien: Covenant“ startet am 18. Mai 2017 in den österreichischen Kinos. Wir verlosen aktuell Fan-Pakete zum Film.

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